Die vorausschauende Planung ist ein wichtiger Bestandteil jedes Bauvorhabens. Um von den vielen Vorteilen von Rollex-Rollenbahnen zu profitieren, gilt es, einige Bedingungen und Einflußgrößen im Vorfeld zu prüfen. Hierbei steht Ihnen Ihr Rollex-Team als kompetenter Partner gerne von Beginn an zur Seite.
Rollenbahntauglichkeit der Ladegeräte
Darunter wird das Laufverhalten von Paletten oder anderen Ladegeräten auf Rollenbahnen verstanden. Wir helfen Ihnen, die Rollenbahntauglichkeit Ihrer Fördergüter zu ermitteln - im Zweifel hilft ein Testlauf, um die richtige Lösung zu finden.
Rauer Alltag
Wenn beispielsweise zur Beladung der LKW nur wenige Minuten zur Verfügung stehen, kommt es schon mal vor, dass Flurförderfahrzeuge gegen Bauteile der Bahn fahren. Dem sollten die Komponenten gewachsen sein. Achten Sie auf stabile Bauweise, um die volle Funktionalität und Sicherheit auf Dauer zu gewährleisten und verwenden Sie entsprechend dem Einsatzzweck oberflächenbehandelte Bauteile.
Dimensionierung und Ausstattung
Eine wesentliche Eigenschaft von Durchlaufrollenbahnen ist, dass nur die Schwerkraft ausreicht um die Fördergüter an die Entnahmestelle zu befördern. Die Güter sollen selbstständig, langsam und sicher zur Entnahmeseite laufen. Lassen Sie sich bzgl. der Art und Menge der Trag- und Bremsrollen sowie deren Anordnung und Bahngefälle beraten.
Um Ihren individuellen Anforderungen gerecht zu werden, hat Rollex einen Baukasten kombinierbarer Aufgabe-, Mittel- und Entnahme-Module für Rollenbahnen-Fördertechnik im Programm.
Je nach Einsatzzweck kann so die für Sie technisch und wirtschaftlich optimale Lösung geliefert werden. Die Rollenbahnen können je nach Bereich bedarfsgerecht zusammengesetzt werden.
Sollten unsere Standard-Module nicht Ihren Anforderungen entsprechen, machen wir Ihnen gerne einen maßgeschneiderten Vorschlag. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage: Nutzen Sie dafür gerne unser Anfrageformular.
Die Sendzimir verzinkten Lochprofile können für eingelegte oder verschraubte Tragrollen verwendet werden. Bei letzterem Einsatzfall wird das Profil einfach gewendet. Verschraubte Rollen werden zum Beispiel eingesetzt, wenn der benötigte Achsabstand den Einsatz von Bremstragrollen unmöglich macht oder besonders hohe Anforderungen an Stabilität vorliegen.
Rollex Rollenbahnen werden z. B. zwecks Transportkostenminimierung in vormontierten Modulen ausgeliefert. Mittels der Verbinder können beliebige Bahnlängen erzeugt werden.
Distanzhalter werden nur benötigt, wenn die Tragrollen eingelegt (nicht verschraubt) werden. Sie dienen der Fixierung und Abstandseinhaltung der Profile (Typ 750) zueinander.
Standardmäßig wird verzinktes (STI) oder Stahl-blankes (ST) Rohr als Rollenmaterial eingesetzt. Die Achsausführung ist in der Regel entweder "A12 glatt" für eingelegte Rollen oder "A 14 IGM 10" im Falle verschraubter Achsen. Neben den Standardmaßen (Einspannlänge 872, 1072 und 1272) können auch Sonderlängen geliefert werden.
Trennvorrichtungen reduzieren den Staudruck der vordersten beiden Fördergüter und sorgen so für eine kontrollierte Entnahme der vordersten Palette. Im Falle langer Durchlaufkanäle wird bei 1.000 kg schweren Paletten eine zusätzliche Paletten-Trennvorrichtung zur Reduzierung der sich aufstauenden Kräfte installiert.
Die richtige Kombination aus Fördergewicht, Auflage-, bzw- Rollfläche, eingesetztem Material, Gefälle und Abbremsung ist entscheidend für eine funktionierende Schwerkraft-Rollenbahn. Für eine optimale, kontinuierliche Bremsung bietet Rollex direkt und indirekt wirkende Bremselemente an. Bremsrollen bzw. Bremstragrollen regeln die Geschwindigkeit der Fördergüter auf der Schwerkraftrollenbahn. Sie halten das Fördergut auf konstanter Ablaufgeschwindigkeit. Der Vorteil der Rollex Bremstragrolle liegt in der federnden Aufhängung. Diese Aufhängung drückt die Bremstragrolle permanent gegen das Fördergut und schmiegt sich innerhalb eines Toleranzbereichs auch unebenen Oberflächen des Fördergutes an. Der Abstand der Bremsrollen und der richtige Bremsrollentyp werden durch mehrere Faktoren beeinflusst: Konstruktion und Funktionsleistung sowie Neigung der Rollenbahn, Verhalten des Transportgutes (Größe, Gewicht, Empfindlichkeit, Kufenmaterial), Eigenwiderstand der Bremsrolle, sowie Umwelteinflüsse wie Nässe, Kälte oder Wärme.
Pro Palettenplatz ist mindestens eine Bremsrolle erforderlich, da nur so eine kontrollierte Geschwindigkeit erreicht wird.
Die indirekte Abbremsung ist in vielen Fällen vorzuziehen, da der Kontakt zur Palette über zwei Tragrollen übertragen wird. Vier Federn bewirken diesen Kontakt. Um den Kontakt von Bremsrolle, Tragrolle und Palette zu verbessern, kann ein selbstklebender Reibbelag auf der Tragrolle im Bereich der Bremsrolle angebracht werden.
Das i. d. R. verzinkte oder pulverbeschichtete Endstopp-Profil dient als Endanschlag für die Fördergüter am Ende der Rollenbahn. Die Anschlagfläche kann je nach Palettentyp auch breiter gewählt werden.
Je nach Fördergut, Bediengerät und Bahnlänge wird der Aufgabebereich mit Zentriereinheit ausgestattet. Die Einfuhrzentrierung (EFZ) dient dem bahnmittigen und ausgerichtetem Aufsetzen der Fördergüter.
Damit die Rollen im rauhen Alltag vor Stößen z. B. mit den Staplergabeln geschützt sind, gibt es das Rollenschutzprofil (RSP). Dieses massive Bauteil schützt die Rollen im Paletten-Aufgabebereich.
Um die Rollenbahnen auf unterschiedlichen Balkenprofilen der Regalhersteller verschrauben zu können, verfügen wir über verschieden Befestigungslaschen (z. B. für Balken oder Doppel-T-Profile). Der erste und letzte Auflagebalken wird oftmals als Winkel ausgeführt, um die Bahnen zusätzlich horizontal zu sichern.
Je nach Entnahmegerät kann anstelle eines einfachen Paletten-Endanschlags ein Endanschlag mit gleichzeitiger Rammschutzfunktion z. B. bei Hubwageneinsatz verwendet werden.
Je nach Bediengerät empfiehlt sich der Einsatz von Auffahrrampen zur Reduzierung des Hubweges.
Oftmals werden Rollenbahnen auch ohne Regal am Boden eingesetzt. Für solche Anwendungen bietet Rollex stabil geschweißte Unterstützungskonstruktionen mit einstellbaren Auflagen zum Ausgleich von Unebenheiten im Boden (ca. +/-20 mm) an.
Pneumatische Trennvorrichtung
In einigen Fällen bietet sich der Einsatz pneumatischer Bauelemente zur Trennung der Fördergüter an. Beispielsweise wenn die nachfolgenden Paletten zeitverzögert oder per zusätzlichem Schalter nachlaufen sollen, oder wenn z. B. Halbpaletten gleichzeitig entnommen werden sollen.
Bahnmittige Trennvorrichtungen zu Staudruckreduzierung in langen Kanälen
Vor allem bei langen Kanälen und schweren Paletten werden in definierten Abständen zusätzliche Trennvorrichtungen zur Reduzierung des Staudruckes eingesetzt. Dadurch wird der Druck auf die Riegelwelle am Entnahmeplatz reduziert.
Entnahmeelement mit Trennwippe
Bei geringen Fördergewichten (bis ca. 300 kg) und nicht mehr als 3 Plätzen pro Kanal kann der Einsatz einer Trennwippe die kostengünstigste Alternative darstellen.